Die Rentner on tour
Andalusische Winter, jeder ist anders.

Es ist unser dritter Winter in Andalusien. Nach dem Beginn meiner Rente, wollten wir unbedingt die Winter in wärmeren Gefilden verbringen. Gitte und Michael haben schon den Winter 2019/20 in Torre del Mar verlebt und uns den Mund wässrig gemacht. Im folgenden Winter 2020/21 mussten sie, bedingt durch die Corona Pandemie, in Duisburg bleiben. 2021/22 wollten wir gemeinsam in Andalusien sein. Mit viel Glück haben wir auf dem FKK Campingplatz Almanat bei Torre del Mar, genauer in Almayate bacha, eine ausreichend große Parzelle bekommen. Der erste Winter war dann auch sehr angenehm warm, wenn auch teilweise recht windig.
Den zweiten Winter, 2022/23, haben wir dann ohne die Duisburger verlebt, da die beiden bei Perpignan durch einen Diebstahl und anschließenden Unfall sowohl den Wohnwagen als auch den PKW verloren hatten. Der Winter war vom Wetter her etwas schlechter aber dadurch, dass die Palmen gegenüber weg waren deutlich angenehmer bezüglich der Sonne. Das Frühjahr war dann auch schon richtig warm, so dass wir den Schatten gesucht haben.
Dieser Winter sollte in unserer Vorstellung dann wieder genauso werden. Auch Gitte und Michael haben sich auf den Weg gemacht. Der Abfahrtstermin wurde im Wesentlichen von Mattes bestimmt. Ganz im Sinne seiner Großeltern hatte er sich aber ganz pünktlich auf den Weg gemacht. So konnten wir schon Mitte Oktober abfahren und sind am 23. Oktober in Almanat angekommen. Leider sollte es dieses Mal ein nicht ganz so schöner Winter werden.
Die erste Hälfte war durch gesundheitliche Probleme von Susanne gekennzeichnet. Erst musste quasi planmäßig die Augenbehandlung fortgesetzt werden. Durch den sehr netten und hilfsbereiten Optiker von „Heiko by Heiko“ haben wir eine gute Augenarztpraxis gefunden. Die Helferin sprach sehr gut Deutsch, so dass die Behandlung ohne Probleme verlief. Eine Laseroperation in Malaga wurde fällig. Auch hier hatten wir ein gutes Gefühl und das Ergebnis gab uns Recht. Bei der Kontrolle war die Sehkraft des linken Auges von 60% auf 80% gestiegen. Jetzt war der Zeitpunkt für die Anpassung einer neuen Brille gekommen.
Nachdem dies durchgestanden war, bekam Susanne Zahnschmerzen und eine aufwendige, bis in den Januar hinein dauernde, Zahnbehandlung musste durchgeführt werden. Mit dem Ergebnis ist Susanne nicht zufrieden. Hier muss eventuell in Kassel noch mal nachgearbeitet werden. Nach Uwes Eindruck war, dass medizinisch fachlich alles Sinn und Verstand hatte. Es bleibt aber eine hartnäckige Zahnfleischentzündung, die sich kaum beeinflussen lässt.
Weihnachten waren wir in Hamburg. Mattes hat natürlich noch nicht so viel mitbekommen. Für uns anderen war es wieder schön mit Chateau briand Gans und Tannebaum. Wir haben in der „Superbude“ übernachtet. Anscheinend sind wir schon etwas zu alt für eine derartige Unterkunft. Es waren aber auch nur sechs Nächte. Den Flug haben wir nur mit Handgepäck bestritten, dies ist sicher eine gute Idee, spart man sich doch Kosten und die langen Wartezeiten am Gepäckband.
Unsere große Hoffnung lag auf dem Frühjahr, was hier für uns schon im Februar anfängt. Ganz so schön und warm wie wir es uns erhofft hatten, wurde es leider nicht. Es blieb etwas wechselhaft, teilwiese kühl, mit immer wieder auch wärmeren Tagen dazwischen. Störend war vor allem der Wind aus nördlichen Richtungen. Wehte er, kam die Sonne nur schwer gegen an. Anfang März gab es ein paar richtig heiße Tage, die konnte man aber an einer Hand abzählen.
Im Februar hatte uns Neele mit Mattes besucht. Das war eine sehr schöne Zeit. Da konnten wir den kleinen Mann mal so richtig genießen. Neele wohnte in einem sehr schönen Bungalow. Wir haben mehrere Ausflüge gemacht. So raste die Zeit nur so an uns vorbei.
Die Spanier haben eine erheblich Wasserknappheit zu beklagen. In manchen Gemeinden wird das Trinkwasser stundenweise vornehmlich nachts abgestellt. Am Campingplatz merkt man das noch nicht. Einige Ignoranten konnten sich trotzdem nicht zurückhalten und haben ihre Wohnmobile mit dem Schlauch gewaschen. Zahlreiche Gebete und Prozessionen sollten die himmlischen Mächte gnädig stimmen und Regen schicken. Die zweite Märzhälfte war dann auch ziemlich nass. Da sage doch einer, Gebete helfen nicht.
Für uns bedeutet das allerdings, dass wir den Abreisetermin etwas nach hinten verschieben müssen. Erst ab dem 1. April, Ostermontag, wird das Wetter wieder besser und wir können abbauen. Ostern ist hier ziemlich ins Wasser gefallen. Auch die erwarteten Gäste sind sicher ausgeblieben. Bei Landregen und 14 bis 16° C wollen die Spanier nicht ihre „Semana santa“ feiern So wie das Wetter es zulässt, sind wir weg und fahren über die Ostküste Spaniens und Frankreich nach Deutschland. Wir hoffen auf ein schönes Frühjahr und einen warmen Sommer.





